Catch and Release ist eine besondere Form des Angelns. Es bedeutet nicht etwa, einen Fisch zu fangen, um ihn zu essen, sondern, einen Fisch zu fangen, um diesen letztlich wieder ins Gewässer zu setzen. Das klingt im ersten Moment etwas unlogisch. Wieso sollte man einen Fisch angeln, ihn dann aber wieder ins Wasser setzen? Unter Sportanglern ist das aber eine Möglichkeit, Trophäen zu sammeln. In einem Angelteich kann so ein großer Fisch mehrmals von verschiedenen Personen geangelt werden. Für die Fische ist das sehr leidvoll, viele Fische sterben letztlich dabei. Die Tiere werden so zu „Spielzeug“ degradiert.
„Catch and Release“ beim Angeln ist in Deutschland rechtswidrig! Verschiedene Gerichtsurteile, zum Beispiel das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, bestätigten dabei große Leiden der Tiere - ohne einen vernünftigen Grund.
Laut dem Tierschutzgesetz darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Fische aus purem Spaß am Angeln und für ein Foto der Trophäe aus dem Wasser zu ziehen, ist kein vernünftiger Grund. So sieht es auch die hessische Fischereiverordnung vor. In §10 Nr. 3 heißt es explizit: „Das Zurücksetzen eines Fisches, Rundmaules, Krebses oder einer Muschel nach dem Fang ohne vernünftigen Grund ist verboten.“