Icons der Sozialen Netzwerke Instagram, Facebook und Twitter auf einem Handy.

Von "Petfluencern" bis Welpenkauf

Im Netz kursieren unzählige Tiervideos.
Ob Facebook, YouTube, Instagram oder TikTok: Videos von süßen Kätzchen oder lustigen Hunden sind nämlich tierisch beliebt in den sozialen Netzwerken.

Lesedauer:4 Minuten

So haben v.a. Tiervideos nicht nur unser Leben verändert, sondern auch das einiger Hunde, Katzen oder Meerschweinchen. Manche von ihnen sind über die Sozialen Medien berühmt geworden. Das macht sie zu sogenannten „Petfluencern“, zu Tieren, die als Werbebotschafter benutzt werden.

Dafür steckt man sie aber beispielsweise für bessere Fotos in Kleidung, packt sie  in Frischhaltefolie oder schminkt sie. Was die Zuseher möglicherweise unterhaltend und lustig finden, bedeutet für die Tiere selbst nicht selten Leid. Auch zeugt es von einem respektlosen Umgang seitens der Halterinnen und Halter. All das nur um Likes, Aufmerksamkeit, Klicks, Follower oder im besten Fall auch Geld damit zu generieren.

Wer kennt beispielsweise nicht JiffPom - er sieht aus wie ein fluffiger Teddy, ist aber ein „echter“ Hund, der von seinen Besitzern stets verkleidet – sprich menschlich angezogen wird. Dabei  zeigt er  den ein oder anderen Trick. Dal sein Herrchen und Frauchen dies immer fürs Internet festgehalten haben, wurde aus dem US-amerikanischem Pomeranian eine Berühmtheit. Annähernd sieben Millionen Follower hat JiffPom allein auf der Fotoplattform Instagram. Zum Vergleich - die berühmteste Modebloggerin der Welt hat elf Millionen davon (ab 25.000 Followern bekommen Menschen das Beiwort „Influencer“ …).

Das gleiche gilt für den Mops „Doug the Pug“ mit dem ständig Videos in Verkleidung gedreht werden. Der Hund trägt bspw. in Videos Perücke oder Brille oder posiert auf einem Skateboard. Hauptsache absurd und irgendwie niedlich, so lassen sich Haustiere am besten verkaufen.

Beide Hunde haben inzwischen neben eigenen Seiten auch Einträge in Wikipedia…

 

Andere Darstellungsformen in den Social Media gibt es viele. Hier eine kleine Auswahl dessen, was sich im WWW alles finden lässt:

  • Klassische „Gewaltanwendung“ - Als Gewalt ist neben eindeutiger Tierquälerei auch einzuordnen, wenn Menschen Hunden oder Katzen Schnauzen zukleben, das Kupieren von Tieren oder jegliches Bewerben von Tierkämpfen.
  • Fragwürdige sogenannte „Challenges“, also eine Art Wettbewerb im Netz, bereits gepostete Inhalte durch noch drastischere Darstelllungen zu übertreffen. Dazu gehört die sog. „CatTape“-Challenge. Dabei stellen Tierhalter*innen die Vorderpfoten von Katzen auf Klebeband und teilen die Reaktion meist belustigt in den sozialen Netzwerken. Ein anderes berühmtes und ebenfalls verstörendes Beispiel ist die „Kulikitaka“-Challenge: Vermeintliche „Spaßvögel“ filmen sich dabei, wie sie Kühe erschrecken.
  • die Präsentation sogenannter Qualzuchten. Kurzköpfige Hunde mit und ohne Schwänzen oder Ohren, Katzen ohne Fell und Tasthaare oder Tauben die kaum mehr fliegen können sondern sich nur „rollend“ fortbewegen. „So schnarcht mein Mops“ oder „so taumelt meine Katze“ heißt es in dem ein oder anderen Video.
  • Selfies mit Wildtieren – siehe hier im Kapitel „Tiere im Urlaub“
  • Anpreisen von Welpen aus dem illegalen Welpenhandel – siehe hier Kapitel Welpenkauf

TIPP:

In nahezu allen Netzwerken können Inhalte gemeldet werden. Um etwas zu tun, kann und sollte man diese Meldefunktion unbedingt nutzen und auf keinen Fall ein Like setzen, da dies im Zweifelsfall die Reichweite noch erhöht.