Die Landestierschutzbeauftragte, Frau Dr. Madeleine Martin, ruft alle Bürgerinnen und Bürger anlässlich der nahenden Festtage dazu auf, in vielfältiger Form den Schutz der Tiere im täglichen Handeln stärker zu verankern.
Martin heute in Wiesbaden: „Es gibt viele Möglichkeiten, verantwortungsvoll gegenüber Tieren zu handeln:
- Den Fleischkonsum einzuschränken und auf die so genannten XXL-Angebote der Supermarktketten verzichten, fällt gar nicht so schwer, wie man vielleicht glaubt. Die Devise lautet: Weniger, aber dafür aus artgerechter Tierhaltung. Dann kann auch problemlos für tierische Lebensmittel mehr bezahlt werden.
- Nicht nur Fleisch und Wurst, sondern auch Eier, Käse und sonstige Milchprodukte sollten aus artgerechter Tierhaltung stammen.
- Regional erzeugte und verarbeitete Produkte kaufen; dies erspart den Tieren lange Transportwege und ist unter dem Gesichtspunkt auch nachhaltig. Fragen Sie nach der Herkunft von Fleischprodukten.
- Feinschmecker-Menüs lassen sich auch ohne Kaviar, Hummer oder Gänsestopfleber zusammenstellen.
- Wer in der kalten Jahreszeit von wollig warmen Mützen träumt, sollte wissen, auch für Pelzbommeln an der Mütze müssen Tiere sterben. Viele bekannte Marken verzichten mittlerweile komplett auf echten Pelz – zumal die Qualität von Kunstfell mittlerweile hervorragend ist!
Nach Martin beginnt verantwortungsvolles Handeln im Tierschutz natürlich auch mit der einfachen Maßgabe, an Weihnachten keine Tiere zu verschenken! Jede Anschaffung eines Tieres bedeutet oft eine jahrelange Verpflichtung - auch finanzieller Art
Dabei ist der Anschaffungspreis mit ca. 200 bis 3.000 Euro beispielsweise für einen Hund der geringste Teil der Kosten, die im Laufe der Jahre anfallen. Der monatliche Unterhalt für Futter, Versicherung, Ausstattung, Tierarzt etc. ist da um vieles teurer. So kommen schnell im Laufe eines Hundelebens von 10-15 Jahren weit über 20.000 Euro zusammen.
Die jährlichen Kosten für Katzen liegen ungefähr bei 500 Euro. Multipliziert mit der durchschnittlichen Lebensdauer von ca. 15 Jahren, betragen die Gesamtkosten um die 8.000 Euro.
„Zudem bedarf Tierhaltung jeder Art ein Mindestmaß an Sachkunde und das Wissen, dass Tiere weder auf einem Parkplatz noch ungesehen im Internet gekauft werden sollten“, so Martin abschließend.