In der Weihnachtszeit hat gutes Essen für viele Menschen einen hohen Stellenwert.
Die Landestierschutzbeauftragte (LBT) Martin appelliert deshalb an Bürgerinnen und Bürger, bedacht zu kaufen, regionalen Produkten den Vorzug zu geben und Tierschutzkriterien zu berücksichtigen.
Neben der Wahl tierischer Produkte aus höheren Tierschutzstandards oder auch vegetarischer Alternativen, sollte aber auch das eigene Konsumverhalten einmal grundsätzlich hinterfragt werden.
Denn nach Berechnungen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat landen in Deutschland jährlich rund 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, 58 % davon aus Privathaushalten. Das entspricht etwa 74,5 Kilogramm pro Person und Jahr im privaten Haushalt.
„Diese Menge“, so die LBT, „lässt einen beschämt zurück. Denn die Produktion von Lebensmittel, welchen auch immer, belasten die Umwelt, Klima, Wasser und Boden. Für Braten und Fondue lassen aber natürlich auch Tiere ihr Leben.“ So wurden in Deutschland 2024 ca. 3 Millionen Rinder und 45 Millionen Schweine geschlachtet, und über 693 Millionen Hühner, Puten und Enten.
Die LBT fordert zu mehr Wertschätzung von Lebensmitteln auf: “Wir müssen ein tieferes Verständnis für den Ressourcenaufwand, der in die Lebensmittelproduktion fließt, entwickeln. Neben Wasser, Energie und tierischem Leben ist dabei auch wichtig, sich der Arbeitsleistung der involvierten Menschen bewusst zu sein. Nur so wird sich die Bereitschaft, Lebensmittel einfach wegzuwerfen, endlich reduziert.“
Darüber hinaus kann jeder Mensch Lebensmittel retten, indem diese in angemessener Menge gekauft, richtig gelagert und verwertet werden. Sinnvoll ist es auch, sich bei Initiativen wie dem sog. Foodsharing zu engagieren, Apps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung zu nutzen oder an lokale Tafeln zu spenden.